Ein '''Wunsch''' ist das nach einer Sache oder einer Fähigkeit, einer Veränderung der oder Erreichen eines Zieles für sich selbst oder andere. Wünsche können unter anderem in gute und böse Wünsche, in vernünftige und unvernünftige, mögliche und unmögliche (vergebliche) und in gerechte und ungerechte Wünsche eingeteilt werden. unterscheidet außerdem bewusste und .
Psychologie
Der Wunsch nimmt die ? bezeichnet, ab.
'''Wunschdenken''' ist die Neigung, Gewünschtes und Erhofftes als wahrscheinlich oder gar gesichert anzunehmen und das, was dem im Wege steht, zu unterschätzen.
Wunscherfüllung im Traum
Sigmund Freud schrieb, dass Träume verdeckte Wunscherfüllungen seien. Sie gehörten zum inneren Wesen des es, zu den substantiellen Bestimmungsstücken jedes Traumes. Im Traum träten und isierte Wünsche in symbolisch verkleideter Form auf, die ins Bewusstsein drängten, aber zunächst vom Bewusstsein abgewehrt würden. Freud nahm die Existenz eines inneren Traumarbeitsmechanismus oder Zensors an, der sehr starke, sozial nicht akzeptierte Wünsche (meist ueller Natur) in nicht unmittelbar verständliche, ische Bilder umwandelt.
Philosophie
Wunsch und Wille
Wunsch und Wille sind verwandt. Der Wille ist oft ein starker Wunsch. Der Wunsch unterscheidet sich vom Willen:- Entschiedenheit: Der Wunsch ist verwandt mit der . Vom Willen unterscheidet er sich im Grad der Entschiedenheit oder Entschlossenheit: Der Wunsch stellt das frühe Stadium des Willens dar, noch wird zögerlich formuliert, abgewogen und überlegt. Beim Willen ist man dagegen zumindest theoretisch sicher, sich für das nun klar definierte Gewünschte selbst zu engagieren.
- Punktuell: Der Wunsch bezieht sich auf ein bestimmtes Ereignis oder einen bestimmten Gegenstand, mit dessen Eintreten oder Erhalten der Wunsch erfüllt ist. Der Wille dagegen ist meist eher eine länger anhaltende , die verschiedene Ereignisse nacheinander bewirken kann.
- Adressat: Der Wille wirkt aus eigenem Antrieb heraus, ohne direkte Einwirkung fremder Einflüsse. Der Wunsch richtet sich oft an einen konkreten Adressaten, das kann auch der Wünschende selbst sein.
Epikur: Drei Arten von Wünschen
Der unterschied drei Arten von Wünschen:
- natürliche und notwendige Wünsche
- natürliche und nicht notwendige Wünsche
- nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche
Natürliche und notwendige Wünsche sichern das Überleben. Dazu gehören Essen, Trinken, Nahrung und Kleidung. Sie entsprechen den menschlichen Grundbedürfnissen, deshalb müssen diese Wünsche immer befriedigt werden. Natürliche und nicht notwendige Wünsche sind den Sinnen angenehm, aber zum Überleben eigentlich überflüssig. Oft aber ist die Befriedigung dieser Wünsche vorteilhaft. Nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche werden durch eine Meinung hervorgerufen. Diese Wünsche sollten nach Epikur niemals erfüllt werden. Epikur war für Mäßigung, beispielsweise sagte er: ?Der Reichtum, der keine Grenze hat, ist eine große Armut.?
Wittgensteins Philosophische Untersuchungen
beschreibt in seinen '''' W�nschen als ein charakteristisches Erlebnis, wie Wiedererkennen, sich Erinnern. Der Wunsch scheine schon zu wissen, was ihn erf�lle, er antizipiere die Zukunft. Ein Wunsch sei unbefriedigt, denn er sei eine Erwartung von etwas. Der Satz ?Ich habe Lust auf einen Apfel? sei demnach keine �u�erung eines Wunsches, sondern einer Unbefriedigung. In vielen F�llen verh�lle das Wort ?W�nschen? das Gew�nschte. Dass ein Ereignis einen Wunsch zum Schweigen bringe, hei�e nicht, dass es ihn erf�lle. Worte wie ?M�ge er doch kommen? k�nnen mit einem Wunsch geladen sein. Dabei seien W�nsche manchmal schwer auszusprechen.
Wittgenstein unterscheidet zwischen Wunsch und Willen. Wenn man seinen Arm willkürlich bewege, dann bediene man sich nicht eines Mittels, die Bewegung herbeizuführen. Auch ein Wunsch sei nicht so ein Mittel. Das Wollen, wenn es nicht eine Art Wunsch sein solle, müsse das Handeln selbst sein, zum Beispiel Sprechen, Schreiben, Reden. Ein Wunsch sei nicht, den Arm zu heben. Wenn man ihn hebe, so habe man noch nicht gewünscht, ihn zu heben. Ein Wunsch sei beispielsweise, wenn man hofft, einen Kreis fehlerfrei zu zeichnen.
Metawünsche
beschreibt in seinem Buch Metaw�nsche. Das sind W�nsche, die sich auf W�nsche beziehen. Gelegentlich werden diese auch ?W�nsche zweiter Ordnung? genannt (von engl. ''second-order desires''). Zu den Metaw�nschen geh�ren W�nsche nach mehr W�nschen, W�nsche nach �nderung des Wunschtyps, W�nsche zur Aufhebung von W�nschen und andere W�nsche. Die Erf�llung von Metaw�nschen ist problematisch, weil sie zu Paradoxien f�hren kann. Zu den Metaw�nschen geh�ren alle W�nsche, die hinsichtlich eines Wunsches selbstbez�gliche Eigenschaften haben oder einen Wunsch zum Inhalt haben, also W�nsche auf einer h�heren Ebene sind.
Im Alltag
Grüßen
In vielen Kulturen wird ein als Wunsch ausgesprochen, etwa ?Guten Morgen?, ?Zum Wohle!? oder im Arabischen . Die Wünsche beruhen auf dem Glauben und der Erfahrung, dass gute Wünsche die Zukunft und das Zusammenleben positiv beeinflussen können, und beruhen oftmals auf Gegenseitigkeit.
Handel
Einer der vier Bestandteile des Marketing-Modells , das beim Verkaufsabschluss helfen soll, ist ?Desire ? der Wunsch nach dem Produkt wird geweckt?.
Wunschzettel
Vor schreiben Kinder ihre Wünsche auf Wunschzettel für den oder das auf. Beim Aufschreiben beschäftigen sie sich intensiv mit ihren Wünschen.
Wunscherfüllende Medizin
unternimmt medizinisch nicht Eingriffe in den menschlichen Organismus mit dem Ziel der Verbesserung, Ver�nderung oder Erhaltung von Form, Funktion, kognitiven F�higkeiten oder emotionalen Befindlichkeiten (z.�B. ) unter �rztlicher Verantwortung.
Kunst
Märchen
Im haben Wünsche oft magischen Charakter. Besonders häufig hat der drei Wünsche frei, deren Erfüllung ihm zugesichert und gewährt wird. Bisweilen werden die Wünsche aber in anderer Weise erfüllt, als es sich der Wünschende gedacht hat. Viele der bekanntesten Märchen gehören zu den Wunschmärchen.
Hierbei gibt es verschiedene Arten von Wünschen:
- gute oder schlechte Wünsche (Verwünschungen) gegenüber der Hauptperson ''()'',
- Kinderwunsch (?Es waren einmal ein König und eine Königin, die wünschten sich ein Kind und bekamen immer keins?)
- Belohnung oder Strafe ''()'',
- Erfüllung eines Wunsches nach dem Versprechen eines unbekannten Lohnes, der dann verweigert wird ''()''
- Wunschexzess ? ein erfüllter Wunsch zieht immer größere Wünsche nach sich ''()''
- Wünsche der Hauptperson auf Grund eines Verdienstes (zum Beispiel Befreiung eines oder einer ; oder Hilfe für jemanden in Not)
Wenn ein Held einen oder mehrere Wünsche frei hat, könnte er sich mit Hilfe dieser Wünsche beliebig viele weitere freie Wünsche wünschen. In den meisten Märchen und Geschichten, in denen Wünsche vorkommen, taucht dieser Gedanke nicht auf. Wo er doch geäußert wird, wird er normalerweise zurückgewiesen.
Film und Literatur
In s Film '''' führt die Hauptperson einen Journalisten und einen Wissenschaftler durch eine Zone hin zu einem sagenhaften Zimmer, in dem die geheimsten Wünsche erfüllt werden.
In s Buch ''Menschen wie Götter'' ist die Wissenschaft so weit gediehen, dass man praktisch fast alles machen kann. Der Unterschied von Märchen und Realität verschwindet. Es entstehen Fabelwesen wie Drachen und andere.
In s Geschichte ''Der Leopard vom Kilimandscharo'' wird der Wunsch vieler wahr, das eigene Todesdatum zu kennen. Sie denken, dass dieses Wissen bei der Lebensgestaltung helfen könne, aber es erweist sich als Irrglaube und für die meisten als Alptraum.
beschrieb in der Geschichte ''Wie die Welt noch einmal davonkam'' ('','' Insel, 1983) eine Maschine, die alles machen kann, was mit dem Buchstaben ?n? anf�ngt. beschreibt im Gedicht ?Lester? einen Jungen, der sich mit einem Wunsch weitere W�nsche w�nscht und immer mehr neue W�nsche w�nscht, die sich dann alle rings um auft�rmten, bis er schlie�lich stirbt, da er sich von einem in einer wundersch�nen Welt voller �pfel und K�sse und Schuhe nur immer W�nsche gew�nscht hat.
Literatur
- (Hrsg.): ''Wenn doch nur ? ach hätt ich bloß. Die Anatomie des Wunsches''. Rüffer&Rub, Zürich 2013, ISBN 978-3-907625-63-7
- B. Gobrecht, H. Lox, Thomas Bücksteeg (Hrsg.): ''Der Wunsch im Märchen. Heimat und Fremde im Märchen''. Hugendubel, 2003 (Forschungsberichte der , Band 88)
- : ''Erfolgreich wünschen, 7 Regeln wie Träume wahr werden''. KOHA, 2005, ISBN 3-936862-66-4
Weblinks
- : , 2010
- : , 2013
Einzelnachweise
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